Maria Antònia Oliver, geboren am 4. 12. 1946 in Manacor (Mallorca), verbrachte ihre Schulzeit in Manacor und Palma de Mallorca, dort Hinwendung zur katalanischen Literatur. Arbeitete eine Zeit lang als Rezeptionistin bei Iberia und als Sekretärin, danach überwiegend schriftstellerische Tätigkeit. 1969 heiratete sie den katalanischen Schriftsteller und Politiker Jaume Fuster, mit dem sie bis zu dessen plötzlichem Tod 1998 zusammenlebte und auch zusammenarbeitete. 1969 Umzug nach Barcelona. Ihr erster Roman erschien 1970, danach zahlreiche weitere Romane und Erzählungen, aber auch Theaterstücke, Essays, Drehbücher für das katalanische Fernsehen und Kinderbücher. Mitarbeit im Autorenkollektiv „Ofèlia Dracs“, dem auch Jaume Fuster angehörte. Wichtig ihre Tätigkeit als Übersetzerin, vorwiegend aus dem Englischen; von ihr stammen katalanische Versionen von Romanen von Hermann Melville, Mark Twain, Virginia Woolf und Robert Louis Stevenson. Kulturpolitische Aktivitäten, besonders in der Übergangszeit nach Francos Tod. Große gesundheitlicher Probleme (1989 Schlaganfall, 1997 Herztransplantation) und der Tod ihres Ehemannes erschwerten die Fortsetzung ihres literarischen Werks nach 2000. Ihre Werke wurden in zehn Sprachen übersetzt. Mitglied der „Associació dʼEscriptors en Llengua Catalana“ (Katalanischer Schriftstellerverband).
* 4. Dezember 1946
von Horst Hina
Essay
Maria Antònia Oliver wird schon bald nach Erscheinen ihrer ersten Werke der katalanischen „Schriftstellergeneration der siebziger Jahre“ zugeordnet, also der Generation ...